„Vielen Dank für Ihre Informations-Veranstaltung im Technischen Rathaus. Das, was Sie sagten, entspricht genau dem, was wir aufgrund unserer Lage in der Stadtverwaltung kennen: Die Entwicklung geht immer knapp an uns vorbei. So wurde von oben festgelegt, dass die Verwaltung wieder vier statt bisher drei Fachdienste haben soll. Man erhofft sich von dem Durchmischen einen Effektivitäts- und einen Qualitätssprung in den Arbeitsergebnissen, so der Bürgermeister. Wo soll das hinführen und werden wir gar nicht mehr gefragt?“ (Peter M.)
Hinweis: Dies war kein Brief oder eine E-Mail an mich sondern ein persönliches Gespräch am Rande eines Seminars, das ich in Briefform umgewandelt habe!
Sehr geehrter Herr M., (…) das Online-Portal „Verwaltung der Zukunft“ der Media & Conferences GmbH Berlin erscheint mir ein geeignetes Fachportal zu sein, dass einerseits fundiertes Wissen über die digitale Transformation des Öffentlichen Verwaltungssektors weitergibt, Ihnen andererseits auch viele Fragen beantworten könnte, die Sie bewegen. Ich persönlich und mein CBQ-Team arbeiten immer in direktem Auftrag mit den Verwaltungen zusammen, also auf Basis von Aufträgen bzw. Dienstleistungsverträgen, wobei ich betonen möchte, dass wir in Ihrem Fall von der Stadtverwaltung keinen Auftrag haben und hatten – man fragte mich nur als Redner zum Thema „Zukunft der Verwaltung“ an und ich bin gerne in Ihre Stadt gekommen.
Im Allgemeinen gesprochen kann ich Ihnen aber folgenden Rat geben: In aller Regel entscheidet kein Bürgermeister alleine über neue Verwaltungsstrukturen. Er kann Gutachten in Auftrag geben und Expertenmeinungen einholen, aber ohne Mitwirkung von Gremien oder Ihrer Stadtverordnetenversammlung und natürlich insbesondere des Personalrats wird ihm ein Verwaltungsumbau kaum gelingen. Hier sollte Ihr Ansatzpunkt sein, vielleicht eine MitarbeiterInnen-Befragung anzuregen – sofern Sie tatsächlich aktiv mitgestalten wollen. Aber: So etwas will wohlüberlegt sein, denn ich kenne Ihren Bürgermeister nicht und dessen Auffassung von gelebter Demokratie der eigenen Beschäftigten.
In diesem Sinne
gez.
Rainer W. Sauer
Schreibe einen Kommentar